Archäologisches Museum Emsland
Realisierungswettbewerb 2. Preis: 1991
Der Standort des Archäologischen Museums wird durch den Inselcharakter im Bereich zwischen Schützenstraße und Herzog-Arenberg-Straße formuliert. Die drei Eckpfeiler aus Kultur, Bildung und Freizeit sind die Grundidee des Innenraumkonzeptes. Das Hauptmotiv für den Entwurf ist ein Satteldach, welches sich von der direkten Bebauung aus der Umgebung ableitet. So entsteht ein Dach das der Aneinanderreihung vieler Satteldächer gleicht. Der ‘Graben’ als Synonym für archäologisches Arbeiten erlaubt, Funde an der Stelle (in der Erde) auszustellen, wo sie anzutreffen sind. So können die Objekte in Fundsituationen gezeigt werden. Das Museum öffnet sich schwerpunktmäßig zur Herzog-Arenberg-Straße mit einem Forum, dessen Rahmen durch Museum, polyfunktionales Gebäude und VHS gebildet wird. Entscheidend ist, dass auch bei Nicht-Öffnung des Museums im Bereich des Forums ein ‘Blick hinter die Kulissen’ möglich ist. Der ‘Graben’ ist auch als Orientierungshilfe im Gebäude geeignet. Wichtige Nutzungen wie der Medienraum, der polyfunktionale Saal, sowie die Fundobjekte, sind locker in die künstliche Vertiefung gestellt. Die Ausstellungsbereiche sind durch die Flanken gebildet, Kabinette sind angehängt. Unterschiedliche Raumhöhen, höhlenartige Nischen, eingestellte Körper, große Wandflächen, angelagerte Gänge, eine Brücke und ein Hof bestimmen die räumlichen, ausstellungs- und lichttechnischen Qualitäten der Museumsbereiche.