Ehemalige Eisenbahntrasse, Lehrte
Städtebaulicher Ideenwettbewerb 1. Ankauf: 1989
Aus der veränderten Erschließungssituation wird ein neues Verkehrskonzept vorgeschlagen. Die Achse Ahltener Straße/Marktstraße wird als Verkehrsstraße beibehalten. Hier wird eine Konzentration der gewerblichen Nutzung vorgesehen. An der Straßenschiene liegen der Rathausplatz, der Sedanplatz und der Marktplatz mit der Matthäuskirche. Diese Verkehrsachse wird gekreuzt von einem Fuß- und Radweg, der vom Bahnhof kommend, am Rathaus und an der Kreissparkasse vorbei, entlang der Gärten und dem Lehrter Bach folgend über das Schulzentrum Südstraße in die Landschaft führt. Flächen für Kommunikation, zum Verweilen und Spielen liegen am Weg innerhalb der ‘grünen Lunge’ dieses Bereiches. Im Bereich der Königs- und der Bahnhofstraße werden zwei Wohnstraßen durch eine zweigeschossige Doppelhausbebauung ausgebildet. Dadurch verbinden sich die bisher durch die Bahntrasse voneinander getrennten beiden Stadtsektoren. Das geplante Gebäude für die Kreissparkasse Hannover bildet zusammen mit dem Rathaus ein Ensemble mit vorgelagertem Platz, welcher vielfältigen öffentlichen Zwecken dienen kann. Ein alter Eisenbahnwaggon (Ausstellungsraum, Inforaum) erinnert hier an die ehemalige Nutzung des Bereichs. Die Plätze sind Orientierungsorte in dem üblichen Nebeneinander von Grün, Hausclustern, Fahrstraßen und Fußpfaden. Sie müssen von Menschen betreten und begangen werden können. Öffentliche Gebäude setzen einen Maßstab, was die gestalterische Qualität und die Einfügung in das Ortsbild angeht. Der Bewegungsraum des Fußgängers als öffentlicher Aktivitäts- und Lebensbereich wird durch gebaute und nicht gebaute Merkmale geprägt. Fixpunkte zur Orientierung und Identifikation, Merkmale wie Vertrautheit, Erlebnis- und Überraschungswert sowie Zweckmäßigkeit und Sicherheit sind für den Bürger wichtige Voraussetzungen für soziale und ideelle Beziehungen zu seiner Umwelt.