Erweiterung der Bezirksregierung, Hannover

Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb 1990 – 1. Preis

Fer­tig­stel­lung: 1995

Der Neu­bau schafft durch sei­ne Stel­lung und kla­re Gestalt eine mar­kant aus­ge­präg­te Ein­gangs­si­tua­ti­on in Rich­tung Stadt. So ent­steht sowohl ein span­nungs­rei­cher Dia­log mit dem Ihme-Gür­tel als auch eine gefass­te rück­wer­ti­ge Kulis­se für den Water­loo­platz, die gleich­zei­tig eine süd­li­che Begren­zung des Regie­rungs­vier­tels darstellt.

Das vor­han­de­ne Ver­kehrs­kon­zept bleibt bestehen. Der ruhen­de Ver­kehr ver­liert ledig­lich im Bereich des Betriebs­ho­fes weni­ge Ein­stell­plät­ze, wäh­rend der P + R Park­platz unan­ge­tas­tet bleibt.

Die unver­än­der­te Erschlie­ßungs­struk­tur des Alt­baus erlaubt für den fuß­läu­fi­gen Ver­kehr eine opti­ma­le Auf­find­bar­keit der Raum­grup­pen. Die Neu­bau­tei­le sind über zwei Ver­ti­kal­kno­ten auf kur­zem Weg klar erschlos­sen. Die Dezer­na­te sind für ein über­sicht­li­ches Wege­sys­tem direkt der Erschlie­ßung zuge­ord­net. Die kon­se­quent zwei­bün­di­ge Anla­ge schafft sowohl gleich­wer­ti­ge Büro­raum­qua­li­tät als auch güns­ti­ge Flä­chen­ver­hält­nis­se. Durch die geschoss­wei­se Anbin­dung mit dem Alt­bau, wird auch für den Neu­bau eine Geschoß­hö­he von 3.10m ange­nom­men. Das Trag­werk der Brü­cke besteht aus einem Stahl­ske­lett mit einem Vie­ren­de­el-Trä­ger im Bereich der Über­bau­ung. Somit erlaubt die Kon­struk­ti­on eine Nut­zung der Büro­be­rei­che ohne Zwän­ge durch Mit­tel­stüt­zen. Das Kon­struk­ti­ons­prin­zip in Kom­bi­na­ti­on mit dem Pla­nungs­kon­zept gewähr­leis­tet eine kur­ze und stö­rungs­freie Bau­pha­se. Die Fas­sa­de in Struc­tu­ral-Gla­zing-Kon­struk­ti­on besteht aus Son­nen­schutz-Ver­gla­sung im Fens­ter- und Brüs­tungs­pa­neelbe­reich und aus fein geschlif­fe­nen Edel­stahl­ble­chen als Decken- und Stüt­zen­ver­klei­dung. Die ‘ent­ma­te­ria­li­sier­te’ und neu­tra­le Fas­sa­de des Neu­baus steht in bewuss­tem Kon­trast zu der vor­han­de­nen Gebäu­de­aus­for­mung. Die Klar­heit des geplan­ten Bau­kör­pers domi­niert ange­mes­sen die Viel­falt der vor­han­de­nen Baustruktur.