Fachbereich Chemie der Universität Hannover
Realisierungswettbewerb 1. Preis: 1990, freie Mitarbeit: Dipl.-Ing Charlie Becker
Fertigstellung: 1993
Der Fachbereich Chemie liegt an der Nahtstelle zwischen dem Nordstadt-Wohnbereich und dem Welfengarten, der an dieser Stelle einen Zugang für die Bevölkerung erhalten soll. Durch den Entwurf erfährt der Fachbereich Chemie eine klare Arrondierung zum Welfengarten hin. Der sich an der Axialität des alten Bestandes ausrichtende Baukörper wird von einer Scheibe durchdrungen, die eine deutliche Abgrenzung des Chemiebereiches bewirken soll. Entlang dieser geschwungenen Scheibe entwickeln sich die Sonderfunktionsbereiche. Die drei Nutzungsbereiche technische Chemie, physikalische Chemie und anorganische Chemie sind in je einem Geschoss untergebracht. Im ersten Obergeschoss wird eine Brückenverbindung zum bestehenden Komplex hergestellt. Die senkrecht geführten Stränge der Digestorien-Abluft, die Abwasserleitungen, die zentrale Medienversorgung und die Elektrosteigestränge werden in einer Flurzone geführt, die über Stahlfalttüren jederzeit und geschossweise für Reparatur- und Nachrüstzwecke erreichbar ist. Durch die bauliche Differenzierung der Gesamtanlage wird die räumliche Beziehung zum Welfengarten unterstrichen. Die winkelförmige Schließung des Chemie-Areals zum Welfengarten ist geprägt durch den Kontrast offener zu geschlossenen Gebäudestrukturen. Die Gebäude selbst zeigen vorwiegend eine weiße Kratzputz-Oberfläche auf.