Rathaus, Datteln

Realisierungswettbewerb 1. Ankauf: 1989

Der Standort wird zum einen durch den dichten Baumbestand des Volksparkes und zum anderen durch das unter Denkmalschutz stehende alte Rathaus (1912) und weiter durch den eigenständigen, die Qualität der Gesamtanlage (Axialität) unterstreichenden Solitär des neuen Rathauses geprägt. Der kompakte Baukörper fügt sich selbstverständlich in die historische Gesamtanlage ein, ohne den dichten und qualitativ hohen Baumbestand und die Freiflächen des Volksparkes zu beeinträchtigen. Eine Plattform mit Treppenanlage zum Park, ausgerichtet auf einen schon vorhandenen Weg, verbindet die beiden Trakte und nimmt als Parkpalette mit natürlicher Querlüftung 70 Einstellplätze für die Bediensteten auf. Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich das Bürgeramt. Es ist transparent, offen und landschaftsbezogen, mit Einblick in die Cafeteria, die sich mit einer Außenterrasse zum Park öffnet. Die Cafeteria ist räumlich mit dem Foyer der Ratssäle verbunden. Der alte und der neue Ratssaal liegen in direkter Nachbarschaft; daran angeschlossen sind die Fraktionsbereiche. In den repräsentativen Geschossen des Neubaus wird die Kleinteiligkeit der historischen Fassaden in den verschiedenen Elementen wie Ratssaal, Treppentürme und Café-Überdachung übernommen und in Materialien, die die Eigenständigkeit des Neubaus unterstreichen, interpretiert. Der Bürokubus erhält durch die rahmenlose ‘structural glazing’ Fassade einen unverwechselbaren Ausdruck. Durch die verspiegelten Glas- und polierten Edelstahlflächen werden Umgebungs- und Lichtverhältnisse aufgenommen, so dass ein stetig wechselndes Fassadenbild gewährleistet wird. (Dieser Wettbewerb wurde verantwortlich von Christian Kleine und Peter Teicher für das Büro Schuler + Jatzlau/Ratingen bearbeitet.)