Astrid-Lindgren Schule, Ilsede

Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb: 1992

Der Ent­wurf nutzt die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­keit zur bereits vor­han­de­nen Schul­be­bau­ung. Zwei längs­ge­rich­te­te Bau­kör­per, aus denen sich die Klas­sen­trak­te als ables­ba­re Ein­hei­ten her­aus­lö­sen, defi­nie­ren einen zen­tra­len Raum als gemein­schaft­li­che Mit­te. Die­ser Raum ist Bestand­teil einer Fol­ge von Höfen unter­schied­li­cher ‘öffent­li­cher’ Nut­zung, die den bestehen­den Pau­sen­hof inte­griert und sich als ‘grü­nes Band’ bis ins anschlie­ßen­de Schul­zen­trum fort­setzt. Wesent­li­cher Bestand­teil der Kon­zep­ti­on ist die opti­sche, hap­ti­sche und akus­ti­sche Wahr­nehm­bar­keit ver­schie­de­ner Ein­flüs­se: das Erfah­ren und Erle­ben von Dimen­si­on und Form, von Licht und von Mate­ri­al. Das Kon­zept beruht auf der Gegen­sätz­lich­keit. So lie­gen licht­durch­flu­te­te Klas­sen­räu­me neben dif­fus beleuch­te­ten intro­ver­tier­ten Grup­pen­räu­men, Scharf­kan­tig­keit ortho­go­na­ler Struk­tu­ren steht gegen die wei­che Lini­en­füh­rung geschwun­ge­ner Flä­chen und Ebe­nen, Kon­tra­punkt zur Dyna­mik der linea­ren Bau­kör­per ist die ruhen­de Form kubi­scher Ele­men­te, Hohe und offe­ne Berei­che wech­seln mit inti­me­ren und nied­ri­ge­ren Räu­men und War­mes Holz und rau­es Mau­er­werk ste­hen im Gegen­satz zu küh­len und glat­ten Mate­ria­li­en. Die funk­tio­na­le Anord­nung der Räum­lich­kei­ten ist durch orga­ni­sa­to­ri­sche und raum­ge­stal­te­ri­sche Vor­ga­ben geprägt. Dabei sind die zen­tra­le Erschlie­ßung der ein­zel­nen Berei­che vom Forum und die ein­her­ge­hen­de gute Ori­en­tie­rung durch ein­fa­che Ables­bar­keit und Zuord­nung der Funk­tio­nen grund­le­gend. Für die Unter­richts­räu­me ist ein Zugang zum Außen­raum vor­ge­se­hen. Nischen, Bal­ko­ne und Frei­flä­chen ermög­li­chen eine Aus­ein­an­der­set­zung mit der Außen- und Innen­welt. Das Erschei­nungs­bild wird durch Mau­er­werk­flä­chen mit far­big behan­del­ten Holz­aus­bau­ele­men­ten geprägt. Die Fuß­bö­den in den all­ge­mei­nen Berei­chen und die Türen sind aus natur­far­be­nen Holz; die Werk­be­rei­che erhal­ten Keramikböden.