Wohnhaus „P“, Hannover

Aus­gangs­ba­sis für den Umbau war ein klei­nes Sied­lungs­haus in soge­nann­ter „Hin­ter­lie­ger-Posi­ti­on“. Der Bestand ori­en­tier­te sich mehr am falsch ver­stan­de­nen Bau­ern­haus, denn an einem Wohn­haus in attrak­ti­ver Stadt­rand­la­ge. Umso mehr ver­fügt das Grund­stück über unver­wech­sel­ba­re Qua­li­tä­ten: Es han­delt sich um ein etwa drei­hun­dert Meter lan­ges, gleich­wohl schma­les Grund­stück mit unver­bau­ba­rem Blick in die Tie­fe. Hin­zu kommt ein präch­ti­ger Baum­be­stand in Form einer als Soli­tär gewach­se­nen Kas­ta­nie. Die­se Qua­li­tä­ten bewo­gen die Bau­her­ren trotz der frag­wür­di­gen Gebäu­de­sub­stanz zu Recht zum spon­ta­nen Kauf. Basie­rend auf den Grund­stücks­qua­li­tä­ten wur­de ein Kon­zept mit ach­sia­ler Ori­en­tie­rung des neu­en Wohn­zim­mers über Holz­ter­ras­se und lang­ge­streck­tem Was­ser­be­cken hin zur Kas­ta­nie und zur Tie­fe des Grund­stücks ent­wi­ckelt. Die­se Aus­rich­tung gibt der Küche einen gebor­ge­nen groß­zü­gi­gen Außen­be­reich in der geschütz­ten Gebäu­de­ecke. Ober­halb des Wohn­zim­mers im Ober­ge­schoß ist der Schlaf­be­reich der Eltern mit Blick in die Grund­stücks­tie­fe ange­ord­net. Der Pult­dach­ver­satz erlaubt aus dem Bett einen unge­stör­ten Blick in den nächt­li­chen Ster­nen­him­mel. Eine neue Zink­blech­ein­de­ckung hebt jeg­li­che Ver­wand­schaft mit der Aus­gangs­sub­stanz auf. So stellt sich der Umbau auch äußer­lich als voll­stän­di­ger Neu­bau dar. Offe­ne Wohn­grund­ris­se mit Schie­be­ele­men­ten und akzen­tu­ier­te Schlit­zen prä­gen das Inne­re im Erdgeschoss.