Katholische Freie Volksschule, Regensburg

Realisierungswettbewerb 2. Preis: 2001 in Zusammenarbeit mit: Dipl.-Ing. Christian Boes† und Dipl.-Ing. Bodo Gützlag

Der Entwurf entwickelt sich in der vorgegebenen Spur des südlichen Altbauteils als ein homogener Komplex, der die zukünftige Gesamtanlage zu einem Gefüge verbindet. Dem Prinzip “Schichtung” folgend präsentiert sich das Gebäude nach außen als eine Einheit. Die steinerne Außenfassade symbolisiert die Kraft, das Geborgene, den Zusammenhalt und bündelt das “Lebhafte” des Inneren. Logisch fügt sich der Eingang der Schule in das interne Erschließungssystem des vorhandenen Gebäudes. Überschaubar ist vom Eingang aus der zentrale Innenhof mit dem umlaufenden Kreuzgangmotiv als kommunikatives Zentrum der Anlage. Dieser beinhaltet das “Zentrum des Lernens” die Bibliothek. Damit ist die Abstufung der Ruhe vom Innersten bis zur Lebhaftigkeit auf den (sportlichen) Außenbereichen durchgehend und konsequent thematisiert. Die Bibliothek selbst ist in unterschiedliche Ruheplätze und -zonen aufgeteilt und schafft in sich auch eine Abstaffelung der Belebtheit. Der Neubau entwickelt sich dem Konzept entsprechend als Massivbau in den Außenbereichen und wandelt sich im Inneren zu einem Skelettbau. Die Außenwände bestehen aus gemauertem Betonstein im Großformat mit skandinavischen Holzfenstern und auflockernden Holzelementen. Mit zunehmender “innerer Tiefe” nimmt die Farbigkeit, Transparenz und Materialwärme (Holz) zu. Der Bibliotheksbaukörper ist mit seiner patinierten Kupferverkleidung farbig gehalten. Entsprechend der Schulphilosophie entsteht aus dem Vorgefundenen eine naturnah gestaltete Spiel- und Lernlandschaft. Dafür sind in den Freiraum gestaltete Gärten mit ganz unterschiedlichen Nutzungen z. B. Ruhegarten, Spielgarten und Projektgärten eingebettet. Die Westseite des Grundstücks begleitend entwickelt sich eine Grünverbindung von der Clermont Ferrand Allee bis hin zur Donau. Alt- und Neubau werden durch eine in unterschiedlichen Materialien befestigte lineare Struktur verbunden. So entsteht ein Schulgelände, welches durch Aufnahme und Umsetzung unterschiedlicher Außenraumnutzungen ökologische Zusammenhänge erlebbar macht.