Wohnhaus „K“- Haus eines Bibliophilen, Hollige

Fer­tig­stel­lung: 2002

Der Ent­wurf ergänzt eine vor­han­de­ne Remi­se zu einer für die Situa­ti­on in einem gewach­se­nen Dorf typi­schen Hof­an­la­ge. Mit der The­ma­ti­sie­rung einer „Bücher­wand“ wird nicht nur das Wohn­haus in zwei Berei­che unter­schied­li­cher Pri­vat­heit geteilt, es wird auch das lang­ge­streck­te Grund­stück in sei­ner stei­gen­den Pri­vat­heit erleb­bar. Der Bau­herr lebt als lei­den­schaft­li­cher Lite­ra­tur- und Buch­freund. Dar­aus resul­tiert der Ent­wurfs­ge­dan­ke, ihm sämt­li­che Tei­le der umfas­sen­den Biblio­thek in einer Bücher­wand unmit­tel­bar zugäng­lich zu hal­ten. Zwei Mate­ria­li­en ste­hen daher im Kon­trast zuein­an­der: Die Buch­wand in Torf­brand­klin­ker gemau­ert und die bei­den Wohn­haus­hälf­ten voll­stän­dig als Holz­ske­lett­bau kon­zi­piert. Ledig­lich das flach geneig­te Dach nimmt mit Zink­blech ein zusätz­li­ches drit­tes Mate­ri­al auf. Die ein­zel­nen Innen­raum­be­rei­che neh­men direk­ten Bezug zu dem land­schaft­lich außer­or­dent­lich reiz­vol­len Umfeld auf. Ein durch­ge­hen­des Kon­struk­ti­ons­ras­ter sorgt für kos­ten­sen­ken­de indus­tri­el­le Vor­fer­ti­gungs­mög­lich­kei­ten. Die Außen­raum­pla­nung trägt den land­schaft­li­chen Gege­ben­hei­ten Rech­nung und the­ma­ti­siert den vor­han­de­nen Teich mit dem Bach­lauf, stei­gert die topo­gra­phi­sche Situa­ti­on und bin­det die stren­ge Gesamt­kon­zep­ti­on unauf­dring­lich zusammen.