Zentraler Omnibusbahnhof mit Hotel und Verwaltung, München 

Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb: 2002 in Zusam­men­ar­beit mit: Dipl.-Ing. Chris­ti­an Boes† und Dipl.-Ing. Bodo Gützlag

Der Ent­wurf ent­wi­ckelt sich in der vor­ge­ge­be­nen Spur der west­lich der Hacker­brü­cke vor­ge­ge­be­nen Struk­tur als ein homo­ge­ner rand­aus­bil­den­der Kom­plex und ent­wi­ckelt die zukünf­ti­ge Gesamt­an­la­ge ZOB zu einer signi­fi­kan­ten Ein­heit. Den­noch wird eine für die vor­han­de­nen Gebäu­de an der Arnulfstras­se wün­schens­wer­te Trans­pa­renz in süd­li­cher Rich­tung erhal­ten. Logisch fügt sich der Ein­gang des Ver­wal­tungs­ge­bäu­des mit Vor­fahrt an die Hacker­brü­cke an und erschließt gleich­zei­tig kreu­zungs- und bar­rie­re­frei den ZOB. Das inter­ne Erschlie­ßungs­sys­tem des Neu­baus sorgt für kur­ze Anbin­dun­gen und fle­xi­ble Zuord­nungs­mög­lich­kei­ten unter­schied­li­cher Mie­ter. Inner­halb des Ensem­bles hebt sich das Hotel deut­lich dif­fe­ren­ziert –aber den­noch inte­gra­tiv- von den Büro­flä­chen ab. Dazu trägt ins­be­son­de­re die eige­ne Anbin­dung von der öst­li­chen Grund­stücks­hälf­te mit Taxen­vor­fahrt bei. Auch die­se öst­li­che Gebäu­de­er­schlie­ßung dient für Nut­zer des ZOB als kreu­zungs- und bar­rie­re­freie Ter­mi­nal­zu­we­gung. Bedarfs­wei­se ist das Hotel auf einen zwei­ten Bau­kör­per ausweitbar.

Unter­halb der Taxen­vor­fahrt ist die Dis­ko­thek so ange­ord­net, dass ein Hotel­be­trieb unge­stört statt­fin­den kann. Der Zugang erfolgt in der Erschlie­ßungs­ach­se über einen abge­senk­ten Hof­be­reich. Flucht­we­ge füh­ren somit trotz der gän­gi­gen Base­m­ent­la­ge direkt ins Freie. Dem Prin­zip “Addi­ti­on” fol­gend prä­sen­tiert sich das Gebäu­de mit der ein­heit­li­chen Fas­sa­den­spra­che nach außen als ein Gan­zes. Durch weit­ge­hen­den Ein­satz von ver­glas­ten Flä­chen gewinnt das Gebäu­de die gewünsch­te Leich­tig­keit und Trans­pa­renz. Das den gesam­ten ZOB über­span­nen­de Glas­dach sorgt tags­über mit sei­ner Trans­lus­zenz für wei­che natür­li­che Aus­leuch­tung der ZOB-Flä­chen. Inne­re Beleuch­tung der mit Büro- und Hotel­nut­zung über­bau­ten Dach­be­rei­che in Tages­licht­tem­pe­ra­tur (5.500 K) las­sen sämt­li­che Ver­kehrs­flä­chen licht und luf­tig erschei­nen, was durch die gewähl­te Höhe des inte­grier­ten Dach­ele­men­tes unter­stützt wird. Die Höhe gewähr­leis­tet zudem eine auf ein Mini­mum redu­zier­te Emis­si­ons­be­las­tung durch den Bus­ver­kehr. Nachts wird die Dach­kon­struk­ti­on von innen erleuch­tet, was für eine annä­hernd glei­che Licht­si­tua­ti­on über den gan­zen Tag sorgt und die Zei­chen­haf­tig­keit des ZOB schon vom Bahn­hof aus erleb­bar macht. Groß­zü­gi­ge Öff­nun­gen zwi­schen nörd­li­chem und süd­li­chem Ter­mi­nal­be­reich sor­gen für zug­freie Quer­lüf­tung. Eine direk­te kreu­zungs- und bar­rie­re­freie Anbin­dung des Kom­ple­xes aus dem ZOB-Bereich direkt zur S‑Bahn-Sta­ti­on Hacker­brü­cke sorgt für rei­bungs­lo­se Ver­knüp­fung der Ver­kehrs­mit­tel unter­ein­an­der. Auch die Büro­be­rei­che sind aus die­ser Ebe­ne direkt an die S‑Bahn-Sta­ti­on angebunden.